ENERGIENUTZUNGSPLAN

Das Instrument des Energienutzungsplanes ist geeignet, ein ganzheitliches Energiekonzept für eine oder mehrere Gemeinden zu entwickeln.

Ein Energienutzungsplan stellt als informelle Planung auf gleicher Maßstabsebene wie der Flächennutzungsplan, die zukünftige energetische Entwicklung unter Einbeziehung des Bestandes in der gesamten Gemeinde dar. Er unterstützt die Gemeinde bei der Umsetzung ihrer energiepolitischen Zielsetzungen wie die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und deren Preisentwicklung durch den Ausbau der Nutzung regenerativer und regionaler Energieträger. Neben dem Beitrag zum Schutz des Klimas bieten sich weitere Chancen:

Im Bereich der erneuerbaren Energien können Arbeitsplätze entstehen, die Wertschöpfung erfolgt in der Region. Die energiepolitische Ausrichtung und Vorbildwirkung können positive weiche Standortfaktoren für die Ansiedlung von Bewohnern und Firmen darstellen. Ein Energienutzungsplan dient der Gemeinde deshalb auch als Grundlage für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung.

Für die Erstellung eines solchen Planes wird zunächst der Ist-Zustand des Energieverbrauchs und der Versorgung analysiert. Dabei werden auch absehbare zukünftige Entwicklungen einbezogen. Zu diesem Schritt gehört die Dokumentation des Stromverbrauchs der gesamten Gemeinde. Der Wärmebedarf aller Gebäude aus Wohnnutzung, Gewerbe, Industrie und Sondernutzung wird in einer Wärmebedarfsdichtekarte dargestellt. Je heller eine Fläche dargestellt ist, desto geringer ist der Wärmebedarf.

Quelle: HG.: Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Inneren; Energie und Ortsplanung, S. 46